Seit seiner Uraufführung 1926 hat dieses Stück Theatergeschichte geschrieben: Es schildert den Verfall der "bürgerlichen Werte" nach dem Ersten Weltkrieg im Spiegel einer heranwachsenden jungen Generation. Bis heute hat es in Hunderten von Inszenierungen seine Aktualität bewiesen, indem es die Frage nach dem "richtigen Leben" stellt.

Bruckners Stück spiegelt im Nachkriegs-Wien der zwanziger Jahre die exzessiven Lebensversuche einer Jugend unterschiedlicher sozialer Herkunft.
Die Medizinstudentin Marie hat in ihrer Studenten-WG voller Stolz zur Promotionsfeier geladen - Auftakt für einen Reigen, der eine Hand voll junger Frauen und Männer in ein Beziehungschaos, in sexuellen Machtrausch und Selbstzerstörung treibt. Marie verliert ihren Freund Petrell, einen naiven Möchtegern-Poeten, den sie ausgehalten und dominiert hat, an die kleinbürgerliche Streberin Irene. Verzweifelt flüchtet sie in die Arme der exaltierten Desireé, ihrer adligen Kommilitonin. Deren Lebensgier hat der Ewigstudent Freder, ein zynischer Macho, jedoch längst in Sucht und Todestrieb verkehrt. Desireé tötet sich schließlich mit Veronal, das naiv liebende Zimmermädchen Lucy läßt sich von Freder zur Prostituierten machen, und nach ihrer missglückten lesbischen Affäre bittet auch Marie Freder um den Todesstoß. - Ein aufrüttelndes Gesellschaftsbild, voller Intensität und Dramatik.

Krankheit der Jugend,   ca. 81 Seiten,  4,99 €

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Ferdinand Bruckner wurde 1891 in Sofia als Theodor Tagger geboren und wuchs in Wien, Graz und Berlin auf. Er studierte Musik am Conservatoire de Paris, am Wiener Konservatorium und an der Hochschule für Musik in Berlin. Um 1916 wandte er sich dem Schreiben zu, 1922 gründete er das Renaissance-Theater Berlin. 1933 emigrierte Bruckner zunächst nach Frankreich, 1936 in die Vereinigten Staaten. 1953 kehrte er nach Berlin zurück. "Krankheit der Jugend" ist - neben "Elisabeth von England" und "Die Rassen" - sein wohl bekanntestes Stück, das seit Jahrzehnten weltweit einen festen Platz in den Spielplänen der Theater hat. Ferdinand Bruckner starb 1958 in Berlin.

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Leseprobe

ISBN: 978-3-8442-6453-1, eBook ohne DRM
Oktober 2013, ca. 81 Seiten, Kiepenheuer Medien.

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